30. Juni – 13. Juli 2019
Else geht aus IX – Glashaus Botanischer Garten
Elisenhöhe 1+ 5, 42107 Wuppertal
Vernissage der Ausstellung ‚Unter den Zweigen der Träume (2)‘:
Sonntag, 30. Juni 2019 um 15 Uhr im Glashaus
Öffnungszeiten: Donnerstag – Sonntag 15 – 18 Uhr und nach Absprache
Ulrike Eggers, Doris Hommes, Daphna Koll, Gerd Mittreiter, Petra Pfaff, Boris von Reibnitz, Ulla Riedel, Annette Schulze-Lohoff
Collagen, Installation, Malerei, Skulptur
Soundpoesie:
Mitch Heinrich (Stimme), Christoph Irmer (Geige) und Erhard Hirt (Gitarre, electronics)
Zum 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler 2019 wird eine Ausstellung des BBK Kunstprojekts ‚Else geht aus‘ im Glashaus des Botanischen Gartens gezeigt. Die herausragende Lyrikerin und Künstlerin Else Lasker-Schüler war eine große Naturliebhaberin, sie liebte besonders die Wuppertaler Gärten , die grünen Hügel, die Parks und die Türme der Stadt. Für ihren schöpferischen Prozess hat sie von jeher Bilder aus der Natur genommen. Sie arbeitete nicht, in ihr ‚blühte‘ es. So entstand die Idee, ‚Else‘ durch ihre grüne Stadt in den Botanischen Garten wandern zu lassen.
Die Künstler*innen haben den Naturbezug im Gesamtkunstwerk von ELS aufgegriffen und in freier, experimenteller Form umgesetzt. Es werden u.a. Schwarmobjekte aus Zweigen von Annette Schulze-Lohoff zu sehen sein, Ulla Riedel zeigt Collagen auf Papyrus mit druckgrafischen Elementen in Kombination mit Pflanzenteilen als auch Moosbilder auf Leinwand. Ein Glasrosendutt auf Rosshaar wird von Ulrike Eggers präsentiert und ein papierener Teppich von Doris Hommes. Daphna Koll zeigt ein „Portrait“ Else Lasker-Schüler in Form eines Glasobjekts aus 3 Platten.
E.L.S. hatte einen umfassenden Kunstbegriff, alles war miteinander verwoben, Schrift und Bild, Schrift und Klang, Stimme und Farbe. Der soundpoetische Beitrag von Mitch Heinrich (Stimme), Christoph Irmer (Geige) und Erhard Hirt (Gitarre, electronics) lässt uns vielleicht – wenn auch nur für die kurze Zeit des Konzerts – ein Gesamtkunstwerk im Sinne von ‚Else‘ erleben.
„Ich kann mich (…) mit den Bäumen unterhalten. Die haben natürlich wie wir ein Gesicht und einen Mund zum Sprechen. Für mich sind Bäume auch Menschen, jedenfalls Geschöpfe, die aus dem Brunnen der Luft Atem holen, durstig sind, sich erquicken, betrübt und himmelhoch jauchzend sein können, sich im Sommer unvergleichlich freuen.“
E.L.S., Die kreisende Weltfabrik, Transit 2012, Im Gartenhof, S. 68