‚was da ist‘

Ein großes Anliegen der Projektgruppe Druckgrafik Bergisch Land ist es, die vielfältigen Möglichkeiten der Druckkunst in der Spannbreite von handwerklicher und experimenteller Umsetzung, die die Basis für den künstlerischen Ausdruck und Druck bilden, zu zeigen. Traditionelle manuell-künstlerische Drucktechniken werden aktuell in Deutschland und Europa vor allem von bildenden Künstler*innen gepflegt, weiterentwickelt und vermittelt.

 

Die 7. Edition des Druckgrafikkalenders trägt den frei interpretierbaren Titel  ‚was da ist‘ und ermöglicht den Einblick in die Vielfalt der druckkünstlerischen Facetten und Positionen.

 

Als die Druckgrafiker*innen den neuen Titel für den Kalender 2021 suchten, schien alles offen zu sein: mal sehen ‚was da ist‘ – eine lapidare Feststellung als Bestandsaufnahme, Beschreibung eines Zustands, mal poetisch, fragend oder auch bedrohlich. Wie sich später bei der Sichtung der entstandenen Druckgrafiken in der Mitte des Jahres zeigte, hatte das Thema um Covid 19 bei vielen Künstler*innen indirekt Eingang in ihren Grafiken gefunden ohne dass es tatsächlich thematisiert wird. Insgesamt zeigen die entstanden Arbeiten 14 individuelle Sichtweisen auf das ‚was da ist‘.

 

Die Ausstellung zeigt nicht nur die Originalgrafiken des Kalenders, es sind auch die im weiteren Umfeld des Themenbereichs entstandenen Arbeiten in den Techniken Lithografie, Metall- und Schablonendruck, Radierung, Holz- und Linolschnitt zu sehen.

Text der Einführungsrede von Gisela Schmöckel, Kulturjournalistin und Kunsthistorikerin